Vielleicht ist es eine Idee das Thema von dieser Site in einem Gedicht wieder zu geben?
Wer schreibt eins dazu?
Hier ist meins.
"Wer bin ich....
Unsere tiefste Angst ist nicht
das wir unzulaenglich sind,
unsere tiefste Angst ist
dass wir Kraftvoll sind
ueber alle Maszen.
Es ist unser Licht
nicht unsere Dunkelheit
die uns Angst macht.
Wir fragen uns
wer bin ich
brilliant, groszartig
talentiert und wunderbar sein zu duerfen?
Wer bist du eigentlich
um dies nicht zu sein?
Du bist ein Kind Gottes.
Dein dich klein machen
dient die Welt nicht.
Es ist nichts Erleuchtendes daran
wenn du dich klein machst
so dass andere Leute sich
in deiner Gegenwart
nicht verunsichert fuehlen.
Wir sind alle dazu bestimmt zu strahlen
so wie Kinder es tun.
Wir sind geboren
um die Herrlichkeit
die IN uns ist
offenkundig zu machen.
Sie ist nicht nur in einigen von uns
sie ist in Jedem.
Wenn wir unser Licht leuchten lassen
geben wir Anderen unbewusst die Erlaubnis
das Gleiche zu tun.
Wenn wir von unser eigenen Angst befreit sind
befreit unsere Gegenwart automatisch Andere".
Das Gedicht ist von Marianne Williamson.
Es war Nelson Mandela's Antrittsrede.
Auch wenn man nicht an Gott glaubt, ist es ein sehr starkes Gedicht.
Ich bin neugierig auf Euere Gedichte.
Schoene Gruesse, Enki.
_________________
Panta Rhei.
<font size=-1>[ This Message was edited by: Enki on 2005-04-23 12:20 ]</font>
Mein Lieblingsgedicht. Und deins....?
Moderator: Martin_Weyers
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Hallo Enki, vielen Dank für die Gelegenheit, meine Lieblingsgedichte auch in geliebter deutscher Sprache vorzustellen! (Wie wär's übrigens mit ein paar Gedichten in niederländischer Sprache?!!!)
Sehr empfehlenswert: Gelesen von der göttlichen (oder doch zumindest gottähnlichen) Nina Hagen.Vergiss, vergiss,
und lass uns jetzt nur dies erleben,
wie die Sterne durch geklärten Nachthimmel dringen,
wie der Mond die Gärten voll übersteigt.
Wir fühlten längst schon, wie's spiegelnder wird im Dunkeln;
wie ein Schein entsteht,
ein weißer Schatten in dem Glanz der Dunkelheit.
Nun aber lass uns ganz hinübertreten
in die Welt hinein
die monden ist
Rainer Maria Rilke, Die Welt die monden ist. Paris, Frühsommer 1909
Works of art are indeed always products of having been in danger, of having gone to the very end in an experience, to where man can go no further. -- Rainer Maria Rilke
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Danke, Enki, dass Du das Thema jetzt auch auf deutsch postest.
Bei meinem Namen könnt Ihr auch sicher denken, dass jetzt ein Gedicht von H.Hesse kommt. Aber nicht der Klassiker - Stufen, das wirklich mein Lieblingsgedicht ist, aber das kennt wohl jeder.
Das folgende Gedicht heisst „Gebet“ und als solches habe ich es einmal in einer Andacht (Ja, auch ich war Christ) verwendet.
„Wer im Leiden stark geworden ist, dem bleibt der versöhnliche Ausweg in den Humor.“ Hesse: Steppenwolf
Bei meinem Namen könnt Ihr auch sicher denken, dass jetzt ein Gedicht von H.Hesse kommt. Aber nicht der Klassiker - Stufen, das wirklich mein Lieblingsgedicht ist, aber das kennt wohl jeder.
Das folgende Gedicht heisst „Gebet“ und als solches habe ich es einmal in einer Andacht (Ja, auch ich war Christ) verwendet.
Klingt ziemlich düster. Ich denke aber, dass es die Überwindung des ICH meint.Laß mich verzweifeln, Gott, an mir, doch nicht an Dir!
Laß mich des Irrens ganzen Jammer schmecken,
Laß alles Leides Flammen an mir lecken,
Laß mich erleiden alle Schmach.
Hilf nicht, mich erhalten,
Hilf nicht, mich entfalten!
Doch wenn mir alles Ich zerbrach,
dann zeige mir, dass Du es warst,
dass Du die Flammen und das Leid gebarst.
Denn gern will ich verderben,
will gerne sterben.
Doch sterben kann ich nur in Dir.
„Wer im Leiden stark geworden ist, dem bleibt der versöhnliche Ausweg in den Humor.“ Hesse: Steppenwolf
Wauw...Gaensehaut!On 2005-04-27 10:47, steppenwolf wrote:
Danke, Enki, dass Du das Thema jetzt auch auf deutsch postest.
Bei meinem Namen könnt Ihr auch sicher denken, dass jetzt ein Gedicht von H.Hesse kommt. Aber nicht der Klassiker - Stufen, das wirklich mein Lieblingsgedicht ist, aber das kennt wohl jeder.
Das folgende Gedicht heisst „Gebet“ und als solches habe ich es einmal in einer Andacht (Ja, auch ich war Christ) verwendet.
Klingt ziemlich düster. Ich denke aber, dass es die Überwindung des ICH meint.Laß mich verzweifeln, Gott, an mir, doch nicht an Dir!
Laß mich des Irrens ganzen Jammer schmecken,
Laß alles Leides Flammen an mir lecken,
Laß mich erleiden alle Schmach.
Hilf nicht, mich erhalten,
Hilf nicht, mich entfalten!
Doch wenn mir alles Ich zerbrach,
dann zeige mir, dass Du es warst,
dass Du die Flammen und das Leid gebarst.
Denn gern will ich verderben,
will gerne sterben.
Doch sterben kann ich nur in Dir.
„Wer im Leiden stark geworden ist, dem bleibt der versöhnliche Ausweg in den Humor.“ Hesse: Steppenwolf
Sisyphus Laughs
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- Joined: Sat Mar 08, 2003 6:00 am
Hi Enki,
eigentlich hatte ich Dir einen Beitrag zur Psyche der Frau versprochen. Da ich gerade frisch verliebt bin, bin ich mehr denn je von der Rätselhaftigkeit derselben überzeugt und halte mich erstmal zurück. Für etwas Lyrik reicht meine Energie aber noch:
Noch einmal, eh ich weiterziehe
und meine Blicke vorwärts sende,
heb ich vereinsamt meine Hände
zu dir empor, zu dem ich fliehe.
Dem ich in tiefster Herzenstiefe
Altäre feierlich geweiht,
dass allezeit
mich deine Stimme wieder riefe.
Darauf erglüht tief eingeschrieben
das Wort: „Dem unbekannten Gotte“.
Sein bin ich, ob ich auch in der Frevler Rotte
auch bis zur Stunde bin geblieben:
sein bin ich - und ich fühl die Schlingen,
die mich im Kampf darnieder ziehn
und, mag ich fliehn,
mich doch in seinem Dienste zwingen.
Ich will Dich kennen, Unbekannter,
du tief in meine Seele Greifender,
mein Leben wie ein Sturm Durchschweifender,
du Unfassbarer, mir Verwandter!
Ich will dich kennen, selbst dir dienen.
Wer mag das wohl geschrieben haben? So religiös, so dehmütig, das muss ein Heiliger gewesen sein, oder?
eigentlich hatte ich Dir einen Beitrag zur Psyche der Frau versprochen. Da ich gerade frisch verliebt bin, bin ich mehr denn je von der Rätselhaftigkeit derselben überzeugt und halte mich erstmal zurück. Für etwas Lyrik reicht meine Energie aber noch:
Noch einmal, eh ich weiterziehe
und meine Blicke vorwärts sende,
heb ich vereinsamt meine Hände
zu dir empor, zu dem ich fliehe.
Dem ich in tiefster Herzenstiefe
Altäre feierlich geweiht,
dass allezeit
mich deine Stimme wieder riefe.
Darauf erglüht tief eingeschrieben
das Wort: „Dem unbekannten Gotte“.
Sein bin ich, ob ich auch in der Frevler Rotte
auch bis zur Stunde bin geblieben:
sein bin ich - und ich fühl die Schlingen,
die mich im Kampf darnieder ziehn
und, mag ich fliehn,
mich doch in seinem Dienste zwingen.
Ich will Dich kennen, Unbekannter,
du tief in meine Seele Greifender,
mein Leben wie ein Sturm Durchschweifender,
du Unfassbarer, mir Verwandter!
Ich will dich kennen, selbst dir dienen.
Wer mag das wohl geschrieben haben? So religiös, so dehmütig, das muss ein Heiliger gewesen sein, oder?